Vorstellung des neuen Chief Digital Officer und des Teams der Smart Green City Haßfurt
Das Smart City Team vor Ort im Stadtlabor. Im Bild von links beginnend Markus Wagner, Thorsten Kempf (CDO), Diethard Sahlender (CTO), 1. Bürgermeister Günther Werner, Marie Huwendiek
Seit Anfang Mai 2024 hat die Stabstelle Smart Green City der Stadt Haßfurt einen neuen Chief Digital Officer (CDO). Wir freuen uns Thorsten Kempf im Team begrüßen zu dürfen.
Informationen zu den Personen im Team
Thorsten Kempf ist 46 Jahre alt und wurde in Coburg geboren. Er verfügt über 17 Jahre Verwaltungserfahrung, unter anderem als Leiter der Statistik und Stadtforschung der Stadt Erlangen. Dort war er für die Neuausrichtung der Kommunalstatistik zu einem zeitgemäßen Servicedienstleister für die Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Daneben betreute er zahlreiche Projekttätigkeiten in interkommunalen Projekten. Beispielsweise war er für den bayerischen Städtetag an der Entwicklung eines strategischen Steuerungsinstrumentariums für Kommunen beteiligt und etablierte die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Schwabach im Bereich der Kommunalstatistik. Durch seine Tätigkeit im Bildungsbüro der Stadt Erlangen ist er zudem mit der Arbeit im Rahmen eines Förderprojektes des Bundes vertraut. Privat verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie, liebt Gesellschaftsspiele und die Natur.
Diethard Sahlender ist 59 Jahre alt, gebürtiger Haßfurter und seit 2013 in der Rechenzentrum Haßfurt GmbH beschäftigt. Er ist dort zuständig für die Systembetreuung der Stadt Haßfurt und vieler regionaler KMUs. Seit Projektbeginn 2019 betreut er als CTO (Chief Technical Officer) das Projekt ‚smart green city haßfurt‘ im Rahmen der Modellprojekte Smart City. In seiner Freizeit engagiert er sich in gemeinnützigen Organisationen und verbringt seine Zeit gerne mit Familie und Freunden.
Marie Huwendiek, ist seit Mai 2023 als gelernte Mediengestalterin der kreative Kopf im Bereich Smart City. Zuvor war sie mehrere Jahre in einem mittelständischen Unternehmen im Bereich Marketing tätig. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Konzeption und Umsetzung von visuellen Inhalten für die Öffentlichkeitsarbeit. Dabei erstellt sie ansprechende Grafiken, informative Broschüren und überzeugende Präsentationen, um die Botschaften der Smart Green City Haßfurt klar und verständlich zu vermitteln. Darüber hinaus unterstützt Marie das Smart City Team tatkräftig bei den einzelnen Projekten. Auch in ihrer Freizeit ist Marie aktiv und engagiert sich im Verein.
Markus Wagner ist 47 Jahre alt und wurde in Kassel geboren. Markus ist staatlich geprüfter Elektrotechniker und Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Er verfügt über fundierte Kenntnisse in der Energie- und Automatisierungstechnik, der Softwareentwicklung, im Projektmanagement sowie in Mikrocontroller- und Kunststofftechnik. Alle diese Teilgebiete passen perfekt ins Smart City Ökosystem und jedes leistet seinen Beitrag, damit unser Projekt „Smart Green City Haßfurt“ ein großer Erfolg wird. Im privaten Umfeld steht die Familie an erster Stelle, doch auch sein Interesse an technischer Weiterentwicklung und digitalen Lösungen kommt nicht zu kurz.
Fragen an den neuen CDO
Wieso haben Sie sich für die Stelle entschieden?
„Die Stadt Haßfurt hat gemeinsam mit dem Stadtwerk in zahlreichen technologischen und ökologischen Bereichen Wegweisendes auf die Beine gestellt. Die Offenheit der Bürgerinnen und Bürger und ihrer Verwaltung für Innovationen hat mich sehr beeindruckt. Sei es die vollständige Deckung des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie oder die flächendeckende Anbindung an ein leistungsstarkes Sensorennetzwerk – Haßfurt hat die Zukunft im Blick. Dieser Innovationsgeist und vor allem auch die Philosophie der Stadtgesellschaft, gemeinsam, miteinander und füreinander zu arbeiten haben mich ergriffen und mir Lust gemacht, meinen Teil dazu beizutragen.“
Was sind Ihre Ziele für das Projekt?
„In der Smart Green City-Strategie der Stadt Haßfurt wurden drei Kernelemente hervorgehoben: Daten, Partizipation und grüne Energie. Im Bereich Grüner Energie ist Haßfurt bereits Vorreiter. Eine sichere und effiziente Datenhaltung und -verwaltung und vor allem ein verantwortungsbewusster Umgang mit Daten ist die Grundlage für fundierte Entscheidungen und für alle kommunalen Verwaltungsprozesse. Deshalb ist die Entwicklung einer urbanen Datenplattform – also einem Wissensspeicher aller wichtigen Daten der Stadt Haßfurt – eine zentrale Aufgabe des Projektes Smart Green City Haßfurt. Die moderne Datenarchitektur ermöglicht es, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und kommunale Planungsvorhaben fundierter und transparenter zu gestalten. Das spart Geld und Zeit und nützt im Endeffekt wieder den Bürgerinnen und Bürgern. Mindestens genauso wichtig ist es mir aber, im Zuge des Projektes Maßnahmen umzusetzen, die für die Menschen in Haßfurt sichtbar sind. Demnach stelle ich mir zu allererst die Frage: Was kann das Projekt beitragen, um Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu lösen? Kann beispielsweise die Situation des ÖPNV verbessert werden? Kann ein Warnsystem bei Extremwetterereignissen dem Katastrophenschutz helfen? Können Begegnungsorte für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden, in denen Austausch und Information stattfinden? Diese Möglichkeiten möchte ich ausloten. Das Projekt Smart Green City Haßfurt ist zu allererst ein Projekt für die Haßfurterinnen und Haßfurter.“
Wo sehen Sie Herausforderungen in der Umsetzung?
„Fragen Sie die Haßfurterinnen und Haßfurter was im Projekt Smart Green City eigentlich getan wird, kennen viele bisher lediglich die Pegelmessung. Zur Zeit werden mit dem Aufbau einer Sensoreninfrastruktur und der urbanen Datenplattform die Grundlagen für die Zukunft gelegt. Freilich sind diese aktuellen Maßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger kaum sichtbar. Deshalb sehe ich es als meine wichtigste Aufgabe an, auf diesem Fundament Maßnahmen aufzubauen, die unmittelbar den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen und auch für alle wahrnehmbar sind. Eine Informations- und Beteiligungsplattform wird dahingehend der nächste Schritt sein. Gemeinsam wollen wir aber auch die Themen ÖPNV, Katastrophenschutz und die Arbeit für und mit Vereinen angehen. Mein Ziel ist es, dass durch unsere Arbeit etwas geschaffen wird, das Haßfurt über Jahrzehnte hinweg zu Gute kommen wird.“
Was ist das Projekt „Smart Green City Haßfurt“?
Die unterfränkische Stadt Haßfurt verfolgt einen spannenden Ansatz zur Bewältigung umwelt- und klimapolitischer Herausforderungen im Zusammenhang der digitalen Transformation. Aufbauend auf der fortschrittlichen Basis im Bereich Energieneutralität und Energieeffizienz beabsichtigt Haßfurt im Rahmen des Bundesprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“, welches vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bau (BMWSB) gefördert wird, den Wandel zu einer Smart Green City einzuleiten. Dieser Ansatz zielt darauf ab, ein urbanes Modell im ländlichen Raum zu implementieren, das moderne Technologien und datenbasierte Lösungen nutzt, um Ressourcen effizienter zu verwalten, nachhaltige Lebensbedingungen zu fördern und den Bewohnern eine höhere Lebensqualität zu bieten. Schlüsselkonzepte wie das Internet der Dinge (IoT), Datenanalyse und umweltfreundliche Technologien werden dabei synergetisch miteinander verknüpft. Nach einer zweijährigen strategischen Planungsphase hat Haßfurt mit der Umsetzung der Smart-CityStrategie, die auf den Kernelementen Daten, Partizipation und grüne Energie basiert, begonnen. Daten als Grundlage jeder Smart City bieten einen Mehrwert für verschiedene Stakeholder. Sie können genutzt werden, um nützliche Einblicke zu geben und eine datenbasierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Eine aktive und transparente Beteiligung ist unabdingbar, um eine partizipative, vertrauensvolle und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung zu gewährleisten. Diese Beteiligung wird durch eine offene und transparente Kommunikation und Dokumentation ermöglicht und gefördert. Die dritte Säule „Grüne Energie“ steht für das Engagement Haßfurts in den Bereichen Energieneutralität und Energieeffizienz. Mit dem Fokus auf grüne Energie wird die digitale Transformation in Haßfurt buchstäblich durch umweltfreundliche Energiequellen vorangetrieben. Diese Kombination aus Daten, Partizipation und grüner Energie trägt zur Resilienz der Stadt Haßfurt bei. Sie ermöglicht es der Stadt, sich nachhaltig, zukunftssicher und im Sinne des Gemeinwohls für alle Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln.