Die Smart Green City-Haßfurt beim KGSt-Forum 2021

Zum 6. und 7. Oktober nahmen unsere Chief Digital Officer (CDO) Madlen Müller-Wuttke und unser Chief Technical Officer (CTO) Diethard Sahlender an dem KGSt-Forum 2021 in Bonn teil. Die KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) ist ein von Kommunen und anderen Gebietskörperschaften aus dem ganzen deutschsprachigen Raum getragener Fachverband. Das KGSt-Forum ist der größte kommunale Fachkongress Deutschlands. Bei dem diesjährigen KGSt-Forum ging es um die Themenbandbreite von Digitalisierung, neue Arbeitswelten, Agilität bis Open Source und vieles mehr. Insgesamt waren bei der dreitägigen Veranstaltung 2100 Besucher in Bonn dabei und 1600 Personen verfolgten die Veranstaltung digital mit.

Die Smart Green City Haßfurt war zum Informieren und Auszutauschen vor Ort. Unter anderem mit anderen Smart-City-Standorten wie, z.B. Ulm. Gemeinsam mit Haßfurt zählte Ulm zu der ersten Staffel des Bundesförderprojektes „Modellprojekt Smart Cities“.

Auf dem Bild sehen Sie neben unserer CDO Madlen Müller-Wuttke (rechts), die Kollegin Sabine Meigel aus Ulm. Sie hielt den Vortrag: „Ulm4CleverCity (Bausteine eines Smart City Erfolgsmodells)“, Foto: Diethard Sahlender

Am Donnerstag präsentierten unsere COs die Smart Green City Haßfurt beim „Smart & Small Teil 2 – Markt der Möglichkeiten“ mit einem Stand sowie einer Präsentation unserer bisherigen Projekte. Außerdem hielten sie einen Vortrag zum Modellprojekt Smart Green City Haßfurt.

Unter diesem Link erhalten auch Sie einen Überblick über die Projekte: https://www.smartcityhassfurt.de/projekte/

(v.l.n.r). CTO Diethard Sahlender und CDO Madlen Müller-Wuttke sprechen am Stand der Smart City Haßfurt auf dem „Small & Smart Teil 2. – Markt der Möglichkeiten“ mit Interessierten, Foto: KGST

Beitragsbild: Blick in den Raum mit dem „Small & Smart Teil 2. – Markt der Möglichkeiten“, Foto: KGST.

Urbane Datenplattform (Update 2 28.10.2021)

Update 2 (28.10.2021)

Neben der digitalen Transformation ist eine der wichtigsten Aufgaben einer “Smart City“, die Datenhoheit und Datensouveränität über alle kommunalen Daten zu behalten. Alle in der Stadt Haßfurt erhobenen Daten gehören der Kommune, also den Bürger:innen der Stadt. Eine urbane Datenplattform regelt zentral den Zugriff und die Weitergabe aller kommunalen Daten und verhindert so, dass diese Daten unkontrolliert verwendet werden.

Die urbane Datenplattform wird im „Modellprojekt – Smart Cities“ für eine erste Pilotprojekte alle Daten aus den kommunalen IoT-Netzwerken zusammenfassen, speichern und verwalten. 

Dabei verbindet das IoT, sogenannte „Internet der Dinge“ (dt.) im wesentlichen elektronische Geräte, die zur Steuerung, für Messungen und zur Automatisierung eingesetzt werden. Somit liefert das IoT Daten in unsere urbane Datenplattform. In Haßfurt verwenden wir hierzu nicht, wie sonst üblich das öffentliche Internet, sondern private und sichere Leitungen der Stadtwerk Haßfurt GmbH. Hier werden schon seit vielen Jahren die Zählerdaten für Strom, Gas, Wasser und Wärme zusammengefasst und transportiert. Durch unsere privaten Leitungen stellen wir sicher, dass kein Unbefugter diese Daten nutzen kann.

Darüber hinaus sammeln wir zusammen mit der städtischen Kläranlage in einem Pilotprojekt Pegelstandsdaten und werten diese zukünftig auf der urbanen Datenplattform aus, um zum Beispiel bei Starkregenereignissen noch schneller und zielgerichteter Warnmeldungen an unsere Bürger:innen absetzen zu können.

Ferner beabsichtigen wir mit der Stadtwerk Haßfurt GmbH in einem weiteren Projekt intelligente Straßenbeleuchtung („Smart Lighting“) zu testen. Auch hier spielt die urbane Datenplattform eine zentrale Rolle. Sie sammelt die Sensordaten der Leuchten (Umgebungshelligkeit und Bewegungen), wertet sie aus und passt die Helligkeit und Farbtemperatur der Leuchten auf Grund der Ergebnisse an. So können wir ein Optimum zwischen Sicherheit und Energieverbrauch erreichen. 

Die Schaffung eines digitalen Zwillings der Stadt Haßfurt ist ein weiteres Ziel im Rahmen des „Modellprojektes – Smart City“. Hier werden Informationen, die in der urbanen Datenplattform gespeichert und verarbeitet werden, in einem 3D-Stadtplan dargestellt. Nach und nach sollen hier alle zukünftigen Projekte, wie beispielsweise Verkehrsleitsteuerung oder Parkraumüberwachung aufgenommen werden. So wird der digitale Zwilling zu einem lebendigen Abbild der realen Stadt Haßfurt.

Mit öffentlichen barrierefreien Infostelen sollen im Stadtgebiet neue Möglichkeiten der Informationsweitergabe geschaffen werden. Hier können jederzeit die neuesten Informationen aus Kultur, Tourismus und Handel rund um die Stadt Haßfurt aus der urbanen Datenplattform abgerufen werden. Natürlich ist hier auch ein barrierefreier Zugang zum Internet möglich.

Um den Zugang zu den digitalen Medien noch weiter zu erleichtern, errichten wir in einem ersten Schritt mit dem Verein „Freifunk Franken“ in der Innenstadt von Haßfurt ein öffentliches WLAN-Netzwerk. Dieses Netzwerk soll dann Schritt-für-Schritt auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden.

Update 1 (25.08.2020)

Als zentrales Element und Grundlage aller digitalen Prozesse in der Smart Green City Haßfurt soll eine moderne Datenplattform zum Einsatz kommen. Diese Datenplattform sammelt, verarbeitet, speichert und steuert alle digitalen Informationen der gesamten Stadt. Dazu gehören nicht nur die vorhandenen Daten aus Verwaltung und Wirtschaft, sondern auch alle im städtischen Umfeld neu generierten Informationen aus Sensornetzwerken, öffentliche Daten, geobasierte Informationen und digitalisierte Informationen aus analogen Quellen.

Durch die Aufbereitung dieser Daten und ihre Rekombination und Visualisierung können neue Zusammenhänge erkannt, Prozesse optimiert und neue Rückschlüsse gezogen werden.

Um die optimale Datenplattform für die Smart Green City Haßfurt zu finden, wurden in den letzten Wochen intensive Gespräche mit den unterschiedlichsten nationalen und internationalen Anbietern geführt. Zusätzlich wurden die Recherchen auch in den Open-Source-Bereich ausgeweitet, um so ein möglichst vollständiges Bild der verfügbaren Lösungen zu erhalten.

Einer der Schwerpunkte ist es, sicherzustellen, dass alle urbanen Daten in der absoluten Hoheit der Kommune bleiben und nicht, wie sonst oft üblich, auf internationalen Clouds gespeichert werden. Voraussetzung für die in Haßfurt einzusetzende Lösung ist somit die unbedingte kommunale Datenhoheit und Datensouveränität. Dies wird in Haßfurt sichergestellt, da die Datenplattform im lokalen kommunalen Rechenzentrum der Stadt Haßfurt installiert wird und die Datenhaltung dort stattfinden wird.

Ein weiterer Schwerpunk liegt in der Flexibilität der einzusetzenden Datenplattform. Sie muss mit allen schon im Einsatz befindlichen Datenquellen und Datenbanken kompatibel sein. Damit ist auch gewährleistet, dass zukünftige zusätzliche Expertensysteme und andere kommunale Datenplattformen problemlos Daten mit unserer Plattform austauschen können wenn dies notwendig wird.

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